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Ergebnisse / Analysen


Karim Meziani (Schwarz), Michael Schoppmeyer (Rot), Spielstand 3:1 fuer Schwarz im Match auf 5. Redoppel - Aktion?




        Spielstand 2weg / 4weg für Schwarz, Rot ist am Zug ... Redoppel?

Das GNU - Rollout (siehe Abb. unten) gibt an, dass Rot ohne Redoppel auf 13,43 % Matchgewinne verzichten würde. Doppelt Rot nicht zurück, betragen seine Matchgewinne 33,46 %.

Doppelt Rot auf 4 und Schwarz nimmt an, erhöht er seine Matchgewinne auf 46,89 %.

Lehnt Schwarz das Redoppel ab, erhält Rot sogar 50 % Matchgewinnchancen - es stünde dann 4:4 oder 1weg / 1weg.


 
             
             
        Rot verliert seinen Markt mit dem Überschreiten der 50 % Gewinnchance in diesem Spiel (Das ist der Takepoint von Schwarz). Derzeit liegt Rot mit 46,9 % gute 3 % im Doppelfenster und hat seinen Markt noch nicht verloren.

Die Stellung ist aber volatil. Nach einem Treffer überschreitet Rot bereits die 70 % Gewinnmarke und wäre weit außerhalb des Doppelfensters.

Insofern sind die hohen Verluste von 13,43 % auf das Match nachvollziehbar, die Rot hinnehmen müsste, wenn er seine "letze" Chance zum Redoppel jetzt nicht ergriffen hätte.
 

Rot nahm in dieser Situation ein Redoppel vor und hoffte ein wenig auf vorzeitige Weihnachtsgeschenke von Schwarz. Ein schwarzes Pass hätte Rot 3,11 % Matchgewinnchancen geschenkt.

Schließlich machte Rot es Karim mit einem Take nicht gerade leicht, indem er noch begleitend erwähnte, dass das schwarze Erstdoppel (Initialdoppel) falsch gewesen sei, da er mit diesem seine hohen Gammonchancen verschenkt habe - wie auch wahr. Schwarz nahm den Würfel auf der 4 jedoch an - in diesem Fall zu Recht. Es ging nun für beide ums Ganze.

Rot hatte zuvor einige Würfe lang den Cube auf der 2 auf seiner Seite liegen, obgleich er ein "automatisches" Redoppel hatte - will heißen, er hätte auch gleich zurückdoppeln können, dass auch er und nicht nur Schwarz ums Ganze in diesem Spiel spielen können.

Rot hat aber nichts verschenkt durch sein Abwarten, kann stattdessen selbst etwas dabei gewinnen - nämlich das, was oben als verfrühtes Weihnachtgeschenk bezeichnet wurde, wenn Schwarz in einer späteren Spielsituation - wie der hier analysierten - abgelehnt  hätte. Durch sein Abwarten hat Rot sich diese Option auf eine schwarze Fehlentscheidung bewahrt. Natürlich kann das auch daneben gehen, wenn Rot zu lange wartet und durch einen zu guten Wurf (Marketlooser) seinen Markt für ein Take des Redoppels verlieren würde.

Es gelang Rot, beide schwarzen Blots zu schlagen. Schwarz konnte aber tatsächlich im roten Heimfeld ankern und unterlag später in einem spannenen Auswürfeln knapp um einen Wurf. Sofern man die sechs Steine, die Schwarz bereits auswürfeln konnte, nicht angemessen würdigt, kommt man zu dem Fehlschluss, dass Rot in der aktuellen Stellung sogar Favorit sein könnte und wird mangels besseren Wissens zum unfreiwilligen und dazu noch unzeitigen Weihnachtsmann.

So nett und großzügig wir alle sonst auch sein mögen, hier wollen wir nichts verschenken, denn Schwarz ist trotz des roten Doppelschusses mit ca. 47:53  Favorit in dieser Spielsituation.

 

       



 
             
           
 


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